"Zwinger vom Wietesch" - so heißt unsere familiäre Hundezucht, die wir aus Freude und zur Förderung der wenig bekannten Epagneul Picard betreiben. Zur Umsetzung der
nachhaltigen und auf Jagdlichkeit ausgerichteten Zucht sind wir dem VBBFL, dem Verein für französische Vorstehhunde, angeschlossen. Dieses ermöglicht uns eine reinrassige, gesunde Leistungszucht
mit international anerkannten Zuchtpapieren zu betreiben.
Die kleinen Welpen werden mit viel Liebe, auch von unseren zwei Kindern, aufgezogen. Sie werden von uns auf ihr bevorstehendes Leben so gut wir es können vorbereitet.
Wichtig ist uns dabei auch die regelmäßige Untersuchung der Welpen durch einen Tierarzt. Bevor ihre neuen Besitzer und Besitzerinnen die Welpen in Empfang nehmen, werden sie selbstverständlich
entwurmt, geimpft und auch gechipt.
Die Zucht mit dem Epagneul Picard war für uns vor ca. 15 Jahren Neuland. Das Wesen und Erscheinungsbild unserer ersten Hündin sorgte für erste Anfragen nach Welpen und einer möglichen Zucht. Die
Zuchtaktivitäten in Deutschland waren zu diesem Zeitpunkt fast auf dem Nullpunkt. Für unsere jagdlich passionierte Hündin mit französischen Ahnen stand auch nur eine begrenzte Anzahl von
Zuchtrüden zur Verfügung.
Aus diesem ersten Wurf behielten wir eine Hündin, bei der wir die guten Veranlagungen erfolgreich auf Prüfungen und im Jagdbetrieb zeigen konnten. Wanja brachte ideale Voraussetzungen für die Zucht mit sich, so dass wir mit ihr im 3. Feld auch einen Wurf planten. Der erste Deckakt blieb erfolglos, beim zweiten hatten wir wieder Erfolg. Doch wie gut man auch versucht, die Genetik bei den Anpaarungen durch die richtige Auswahl der Zuchttiere zu steuern, es bleibt eine "Gleichung mit vielen Unbekannten“. Die sich prächtig entwickelnden Welpen des Wurfes von Wanja, sorgten für einen größer werdenden Kreis von Picardfreunden. Der plötzliche Tod von Wanja war für uns ein Schicksalsschlag. Wir können bei der Zucht eben nicht alle Parameter der Gesundheit beeinflussen. So wird es auch immer gesundheitliche Probleme und Einschränkungen geben, die auch nicht züchterischen Ursprungs sein können. Licht und Schatten liegen oft dicht zusammen, wir beschäftigen uns eben nicht mit genmanipulierten Klonen, sondern einzigartigen Individuen mit all ihren Schwächen und hoffentlich vielen Vorzügen.
Dieser Rückschlag, durch den viel zu frühen Tod von Wanja, hielt uns aber nicht davon ab, züchterisch weiter zu machen. Wir bekamen sehr viel Zuspruch und Unterstützung von Freunden. Mit einer Leihhündin, aus unserer Zuchtlinie, sorgten wir für neuen Welpennachwuchs. Amy forderte durch ihren starken Wurf mit 12 Welpen von uns ein großes Maß an Pflege und Aufmerksamkeit.
Wie populär im Laufe der Zeit die Picards vom Zwinger vom Wietesch waren, zeigten Veröffentlichungen in der Presse und sogar im Fernsehen. Die Welpeninteressenten kamen dabei längst nicht mehr nur aus Deutschland. Zu den Erfolgen zählen neben den vielen Erstplatzierungen bei den jagdlichen Prüfungen auch Zuchtschauen, wobei ein Wietesch Rüde auf der World-Dog-Show 2017 sogar mit dem Weltmeistertitel prämiert wurde.
Aber die Entwicklung der Hunde und die sich damit einstellenden Erfolge, werden auch maßgeblich durch die Einflüsse einer guten Welpenstube und den Sachverstand der Hundeführer beeinflusst. Die Kontinuität und der Hinweis darauf, dass man weder Kosten noch Mühe gescheut hatte, zeigt uns den richtigen Weg. Die Wege für die Zucht führten uns neben Deutschland auch nach Frankreich und Österreich. Die Welpen fanden zum Teil weite Wege nach Holland, Schweden, Österreich, USA und Kanada.
Nun, im Jahr 2024, befinden wir uns in einer Planungsphase mit unserer Hündin Donna, für die nächste Generation von Picardwelpen. Mit viel Zuversicht blicken wir daher als Zwinger vom Wietesch in die Zukunft des Epagneul Picard.